Heute schon Spaß gehabt?

Umfrage: Sieben von zehn Bun­des­bürg­ern wün­schen sich mehr Lebens­freude im All­tag

(djd). Bleibt bei der Jagd nach beru­flichem Erfolg und pri­vatem Glück die Lebens­freude auf der Strecke? Das Bild der gehet­zten und chro­nisch über­forderten Gesellschaft scheint für viele Bun­des­bürger zuzutr­e­f­fen — und sie sind sich der entsprechen­den Defizite dur­chaus bewusst. So wün­schen sich 72 Prozent der Deutschen mehr Spaß im Leben. Und 82 Prozent glauben, dass es unserer Gesellschaft besser gehen würde, wenn wir mehr Spaß hät­ten. Zu diesem Ergeb­nis kommt eine repräsen­ta­tive GfK-​Umfrage im Auf­trag von Media Markt Deutsch­land mit 1.002 Teil­nehmern ab 14 Jahren.

Wo bleibt da der Spaß?

Dem nöti­gen Quäntchen Lebens­freude und Spaß scheint der allen­thal­ben spür­bare gesellschaftliche Druck ent­ge­gen zu ste­hen: Man soll Schritte und Kalo­rien zählen, Bier lieber ohne Alko­hol trinken und Schoko­lade am besten ohne Zucker essen. Als Frau muss man heute Super­mutti, super­sexy und Super­vor­bild sein und zwei Wochen nach der Geburt schon wieder im Size-​Zero-​Kostüm durchs Meet­ing führen — das Leben ist voll von gefühlten Regeln und sozialem Druck. Immer­hin fast jeder zweite Teil­nehmer der Media Markt-​Umfrage klagt über diese gefühlte Verpflich­tung, stets per­fekt sein zu müssen. In der jüng­sten Alters­gruppe der 14 bis 19-​Jährigen gaben sogar 71 Prozent der Befragten an, diesen Druck zu spüren. Der Abschied von einer Spaßkul­tur und der Druck des Per­fek­tion­is­mus habe deut­liche Neben­wirkun­gen, kom­men­tiert Diplom-​Psychologe und Buchau­tor Rolf Schmiel die Umfrageergeb­nisse: „Wer alles richtig machen will, fühlt sich auf Dauer über­fordert und gestresst.” Gut die Hälfte der Bun­des­bürger sieht sich manch­mal durch die Erwartun­gen anderer über­fordert. Auf­fäl­lig: Mit 58 Prozent gaben dies deut­lich mehr Frauen als Män­ner (43 Prozent) an.

Gesün­der durch Lachen

Der Ausweg lautet auch für Rolf Schmiel: mehr Spaß haben: „Ins­beson­dere die Erforschung der soge­nan­nten Resilienz zeigt, welchen starken Ein­fluss Spaß und gute Laune auf die Wider­stands­fähigkeit und Belast­barkeit von Men­schen haben. So kon­nte unter anderem nachgewiesen wer­den, dass regelmäßiges Lachen die Grundges­timmtheit nach­haltig steigert, dass Lachen eine pos­i­tive Auswirkung auf unser Immun­sys­tem hat und dass humor­volle Men­schen besser mit Stress umge­hen kön­nen.” In einer reflek­tierten Spaßge­sellschaft nehme man Pflichten dur­chaus ernst, so der Experte weiter, achte aber auch auf ein gesun­des Maß an Freude. „Ger­ade in her­aus­fordern­den Zeiten ist es für unsere eigene psy­chis­che und physis­che Gesund­heit über­aus wichtig, sich selbst Spaß und gute Laune gön­nen zu kön­nen”, so Schmiel.

Sehn­sucht nach mehr Spaß im All­tag

Der Spaß kommt den Deutschen im All­tag oft viel zu kurz. Die repräsen­ta­tive GfK-​Umfrage im Auf­trag von Media Markt Deutsch­land hat bemerkenswerte Ergeb­nisse zu Tage gefördert:

72 Prozent der Deutschen wün­schen sich generell mehr Spaß im Leben.
82 Prozent glauben, dass es unserer Gesellschaft besser gehen würde, wenn wir mehr Spaß hät­ten.
– Fast jeder zweite Befragte (45 Prozent) fühlt einen gesellschaftlichen Druck, per­fekt sein zu müssen. Bei den 14– bis 19-​Jährigen sagen das sogar 71 Prozent.
– Die Hälfte der Deutschen (50 Prozent) fühlt sich manch­mal durch die Erwartun­gen anderer überfordert.

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