Frischer Wind statt Flaute im Bett

Sex­u­al­ität: Den Ursachen für Lust­losigkeit sollte man auf den Grund gehen

(djd-​p/​el). Eine vorüberge­hende Flaute im Bett kann schon ein­mal vorkom­men. Grund­sät­zlich ist die weib­liche Sex­u­al­ität störan­fäl­liger als die männliche: Einer aktuellen Umfrage zufolge lei­det immer­hin jede fün­fte Frau von Zeit zu Zeit unter Lust­losigkeit. Davon abge­se­hen ist das Lus­tempfinden speziell bei Frauen indi­vidu­ell sehr unter­schiedlich aus­geprägt. Wenn die Libido aber immer weniger wird oder sogar ganz aus­bleibt und ein per­sön­licher Lei­dens­druck entsteht, liegt ver­mut­lich ein Prob­lem vor, das behan­delt wer­den sollte. Denn dann lei­den oft­mals die Leben­squal­ität und die Part­ner­schaft darunter.

Keine falsche Scham

Frauen kön­nen selbst aktiv wer­den und die Ursachen für das man­gel­nde Inter­esse am Sex ergrün­den. Falsche Scham soll­ten Frauen über­winden und mit ihrem Arzt oder der Ärztin über entste­hende Prob­leme sprechen. Je nach­dem, worin die Ursache begrün­det liegt, bieten sich ver­schiedene Behand­lungsan­sätze an. Falls ein Medika­ment wie etwa die Pille ver­ant­wortlich für den Libidover­lust ist, kann ein Prä­paratwech­sel hil­fre­ich sein. Und wenn Stress die Ursache ist, wirken Sport oder Entspan­nung­stech­niken wie Yoga häu­fig aus­gle­ichend. Auch eine Paar– oder Ver­hal­tens­ther­a­pie kann helfen.

Maya-​Pflanze kann die Libido unter­stützen

Ein Baustein bei der Behand­lung von nach­lassen­dem sex­uellen Ver­lan­gen kann auch das neue pflan­zliche Arzneimit­tel „Remisens” sein. Es enthält einen Extrakt aus der Damiana-​Pflanze, die heute auch unter dem Namen Turn­era dif­fusa bekannt ist. „Sie wurde bere­its von den Maya gegen Asthma ver­wen­det. Die Indi­aner in Nord­mexiko set­zten die Pflanze gegen Muskelschwäche, als Tonikum und Aphro­disi­akum ein. Die europäis­chen Eroberer haben diese Anwen­dung über­nom­men, und so ist das Wis­sen um sie schließlich auch nach Europa gelangt”, erk­lärt Prof. Rudolf Bauer, Leiter des Insti­tuts für Phar­mazeutis­che Wis­senschaften der Karl-​Franzens-​Universität Graz. Von diesem ural­ten Wis­sen kön­nen Frauen mit ver­ringerter Libido heute prof­i­tieren.

Kleine Pflanzenkunde

Dami­ana (Turn­era dif­fusa) ist eine Strauch­pflanze aus der Gat­tung der Safran­mal­ven. Ihr Ver­bre­itungs­ge­biet reicht vom südlichen Nor­damerika bis nach Argen­tinien. Sie wird ein bis zwei Meter groß, ihre gel­ben Blüten blühen von Früh– bis Spät­som­mer und duften aro­ma­tisch. Die ältesten Erfahrun­gen mit Dami­ana — enthal­ten in Remisens — gehen auf das Volk der Maya zurück, die sie als Mit­tel gegen Asthma und als Aphro­disi­akum nutzten. In den Blät­tern befinden sich die wichtig­sten wirk­samen Bestandteile. Dazu gehören Flavonoide, phe­no­lis­che Gly­co­side und ätherische Öle.

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