Fit­ness für die Allerkle­in­sten

(djd/​pt). Babys lieben Bewe­gung. Schon während der Schwanger­schaft tur­nen sie im Mut­ter­bauch herum und drehen sich in alle Rich­tun­gen. Auch nach der Geburt soll­ten Eltern ihre Kinder dabei unter­stützen, den ange­bore­nen Bewe­gungs­drang ausleben zu kön­nen. Wenn Mama oder Papa das Kleine beispiel­sweise öfter mal in die Seit­lage und wieder zurück rollen, macht das Spaß und fördert das Kör­perge­fühl des Kindes. Doch oft sind Eltern sich unsicher, welches Spiel für welches Alter angemessen ist. Sie machen sich Sor­gen, ob sie ihrem Baby weh tun oder ob bes­timmte Bewe­gun­gen schaden kön­nen. Viele Müt­ter schließen sich daher gerne einer pro­fes­sionell geleit­eten Mama-​Baby-​Fitnessgruppe an. So brin­gen sie den Nach­wuchs richtig in Bewe­gung und gle­ichzeitig auch sich selbst nach der Geburt wieder gezielt in Form.

Ein Gurt hilft das Kind zu hal­ten

In den speziellen „fitdankbaby”-Kursen etwa, die auch von Phys­io­ther­a­peuten und Hebam­men emp­fohlen wer­den, sind alle Kinder in der Regel zwis­chen drei und sieben Monaten alt. Ein eigens entwick­el­ter Train­ings­gurt hilft, die kleinen Kör­per zu stützen und sie kreativ in die Sportübun­gen der Mut­ter mit einzubeziehen. Kräf­ti­gung für Mamas Rücken, Beck­en­bo­dengym­nas­tik und Übun­gen für die klas­sis­chen Prob­lem­zo­nen Bauch-​Beine-​Po der Großen wech­seln sich im Kurs ab mit alters­gerechten Spie­len für die Kleinen. Beispiel­sweise hält der Gurt die Babys sicher fest, wenn sie in Bauch­lage auf Mamas ange­hobenem Unter­schenkel liegen. Für die Mut­ter ist das eine gute Aus­gangspo­si­tion für ein Bauch­muskel­train­ing, das Baby kräftigt spielerisch Nacken und Rumpf­musku­latur. Danach geht es weiter mit einem Kniere­it­er­spiel für die Kleinen.

Baby­fit­ness hat übri­gens nichts damit zu tun, Kleinkinder gezielt zu sportlichen Höch­stleis­tun­gen zu ani­mieren. Vielmehr sprechen die Übun­gen sie alters­gerecht in ihrer motorischen, geisti­gen und emo­tionalen Entwick­lung an. Alle Übun­gen wer­den von einer aus­ge­bilde­ten Trainerin angeleitet und überprüft.

Nicht nur auf dem Rücken liegen

Diese san­fte Art der Baby­fit­ness fördert nicht nur die Bewe­gung der Kleinen, son­dern sie hilft auch, Fehlbil­dun­gen des kindlichen Kör­pers zu ver­mei­den. „In meine Praxis kom­men Kinder, die mit acht Monaten beispiel­sweise nur auf dem Rücken gele­gen haben und von ihren Eltern kaum bewegt wur­den”, sagt Phys­io­ther­a­peutin Ver­ena Doennig-​Wagener, die seit fün­fzehn Jahren in ihrer Praxis in Hagen auss­chließlich Babys und Kinder behan­delt. „So hat das Baby gar nicht die Möglichkeit, sich eigen­ständig gesund zu entwick­eln und das oft­mals nur aus Unwis­senheit der Eltern.” Vor allem das Schlafen in Bauch­lage wird als Risiko­fak­tor für den plöt­zlichen Kind­stod ange­se­hen. Dass die Bauch­lage beim Spie­len aber abso­lut okay und sogar notwendig für die richtige Entwick­lung des Kindes ist, wis­sen viele Eltern gar nicht. So führt die fehlende Bauch­lage zum Beispiel oft zu einem abge­flachten Hin­terkopf. In einer Mutter-​Baby-​Fitnessgruppe wer­den diese Zusam­men­hänge genau erk­lärt. Das Üben in der Gruppe in den ins­ge­samt acht Kur­sein­heiten à 75 Minuten bringt zudem ein besseres Bewusst­sein für das richtige Ver­hal­ten im All­tag zu Hause.

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