Bescheid wis­sen — und richtig ver­hüten

Die Zusam­menset­zung der Hor­mone bes­timmt die Wirkungsweise der Pille

(djd). Ein­fach anzuwen­den und sehr sicher — diese Kom­bi­na­tion macht die Antibabyp­ille zum mit Abstand beliebtesten Ver­hü­tungsmit­tel. Mehr als die Hälfte aller Paare in Deutsch­land ver­lässt sich auf sie. Aber wodurch kommt die hohe Sicher­heit zus­tande? Kurz gesagt greift die Pille in den natür­lichen Hor­monzyk­lus der Frau ein und täuscht dem Kör­per quasi eine Schwanger­schaft vor. Und wie in einer Schwanger­schaft kann dann keine weit­ere Empfäng­nis stat­tfinden.

Der Eis­prung wird unter­drückt

Entschei­dend für die Wirkung der Pille sind die Sex­u­al­hor­mone Östro­gen und Prog­es­teron, die nor­maler­weise in den Eier­stöcken pro­duziert wer­den. Gängige Kom­bi­na­tion­sprä­parate — soge­nan­nte Mikropillen — führen dem Kör­per zusät­zlich syn­thetisch hergestellte Östro­gene und Gesta­gene zu, sodass deren Spiegel dauer­haft erhöht wird. Diese erhöhten Hor­mon­spiegel block­ieren die Auss­chüt­tung der Hor­mone LH und FSH aus der Hir­nan­hang­drüse, die die Rei­fung der Eizellen und den Eis­prung steuern. Als Folge finden keine Eis­prünge mehr statt, eine Befruch­tung wird unmöglich.

Beinahe alle ver­füg­baren Mikropillen enthal­ten das gle­iche Östro­gen in leicht abwe­ichen­der Dosierung. Unter­schiedlich sind dage­gen die Gesta­gene. Sie bes­tim­men die indi­vidu­elle Verträglichkeit und kön­nen außer­dem nüt­zliche Zusatzwirkun­gen haben. Bei Akne oder Zyk­lus­beschw­er­den kön­nen zum Beispiel Prä­parate mit Chlor­madi­nonac­etat und Dienogest einge­setzt wer­den. Beson­ders für Pillen-​Einsteigerinnen und Frauen unter 30 Jahren sind nach Empfehlung der Arzneimit­telkom­mis­sion der deutschen Ärzteschaft Prä­parate mit Lev­onorgestrel geeignet. Sie weisen ein beson­ders gün­stiges Sicher­heit­spro­fil mit einem anerkannt niedri­gen Thrombose-​Risiko auf, gel­ten als wirk­sam, verträglich und zyk­lussta­bil­isierend. Unter www​.schoen​-sicher​.de gibt es mehr Infor­ma­tio­nen.

Östro­gen­freie Pillen

Neben den Kom­biprä­paraten gibt es auch östro­gen­freie Minip­illen, die nur ein Gesta­gen enthal­ten. Minip­illen mit Lev­onorgestrel machen den Schleimpfropf am Mut­ter­mund undurch­läs­sig für Sper­mien. Sie müssen jedoch zeitlich exakt ein­genom­men wer­den, um sicher zu wirken. Das Gesta­gen Des­o­gestrel hemmt zusät­zlich den Eis­prung, wodurch die Sicher­heit erhöht wird. Die östro­gen­freie Pille hat kaum Ein­fluss auf den Stof­fwech­sel und das Gerin­nungssys­tem und kann daher auch von Frauen mit bes­timmten Risiko­fak­toren angewen­det wer­den.

Tipps gegen das Vergessen

Wird die tägliche Pil­lenein­nahme vergessen, kann das zu reich­lich Panik führen. Diese Tipps helfen, damit es nicht so weit kommt:

– die Pack­ung dort lagern, wo man täglich hin­schaut — etwa im Zah­n­putzbecher oder neben der Kaf­feemas­chine
– Merkzettel an den Spiegel oder die Haustür kleben — vielle­icht mit einem net­ten Sym­bol
– Handy– oder Table­ta­larm mit täglicher Wieder­hol­ung instal­lieren.

Mehr Tipps rund um die Pille gibt es unter www​.schoen​-sicher​.de.

Menü schließen