Süß ist out, cool ist in

(djd/​pt). Süßigkeiten zu Ostern? Damit sollte man es nicht übertreiben. Vielle­icht darf es sogar etwas Prak­tis­ches sein — wenn die Kinder es nur cool finden. Süßigkeiten bekom­men sie von der Oma ja außerdem.

Seit Jahren verän­dern sich die Trends beim Ostergeschenk für Kinder. Zum einen steigen die Beträge, die dafür aus­gegeben wer­den. Laut einer Umfrage bei 3.000 Onlinekäufern waren es im Jahr 2013 schon 42 Euro pro Kind. Kein Wun­der, dass längst nicht mehr nur Schoko­ladenar­tikel im Osternest liegen, son­dern auch Spielzeug und Prak­tis­ches. Der andere Trend ist das steigende Gesund­heits­be­wusst­sein, welches ohne­hin gegen Süßigkeiten spricht. Schwierig wird es allerd­ings manch­mal, den Kindern den Sinn von Prak­tis­chem zu vermitteln.

Nicht nur nüt­zlich, son­dern auch umwelt­fre­undlich

Prak­tisch und cool, das kön­nte zum Beispiel eine neue Trink­flasche für Schule und Sport sein. Wenn sie darüber hin­aus umwelt­fre­undlich und lebens­mit­t­elecht sein soll, dann kommt allerd­ings nur eine Glas­flasche in Frage. Kun­st­stoff­flaschen sind wegen Weich­mach­ern in Mis­skredit ger­aten, und Alu­mini­um­flaschen sind innen mit einem Lack über­zo­gen, der reißen und dann ins Getränk überge­hen kann. Der Plas­tik­müll ger­ade von Einweg-​Kunststoffflaschen treibt zudem in mikroskopisch kleinen Teilchen im Wasser von Meeren und Seen und wird dort für Flora und Fauna zum Prob­lem. Eine Glas­flasche wiederum muss vor Bruch geschützt werden.

Eine pfif­fige Idee wurde zum Kult

Um all diesen Anforderun­gen gerecht zu wer­den und weil sie die Müll­berge an der Schule nicht mehr akzep­tieren wollte, hat eine find­ige Mut­ter 1984 selbst eine Trink­flasche für ihre Kinder gebastelt. Sie steckte eine Glas­flasche in einen Ther­mobecher, der das Getränk eine gewisse Zeit warm oder kalt hielt und gegen Bruch schützte. Die Flasche selbst war ein­fach zu reini­gen und prak­tisch unbe­grenzt wiederver­wend­bar. Das Ganze erhielt einen bun­ten Stoff­bezug, und fer­tig war „Emil-​die-​Flasche”. Sel­ber basteln müssen Eltern heute nicht mehr, denn Agnes Ziegleder-​Weiß bietet die Emil-​Flasche schon lange auch anderen Eltern zum Kauf an. Und was Cool­sein bet­rifft: Die Akzep­tanz der Kinder ist einiger­maßen abschätzbar, weil es über 40 ver­schiedene Designs für alle Altersstufen gibt.

Menü schließen